Das Projekt KlimPark soll Bremens Kleingewässer fit für den Klimawandel machen. Dabei baut das Projekt auf die 2018 beschlossene Klimaanpassungsstrategie auf und knüpft an die Schlüsselmaßnahme HB 3 "Klimaangepasste Gestaltung
und Unterhaltung von Gewässern" an. Ziel ist die Steigerung der Klimaresilienz der Parkgewässer und der urbanen Kleingewässer durch die Etablierung und anschließende Verstetigung eines klimaangepassten Kleingewässermanagements in der Stadtgemeinde Bremen. Das Management berücksichtigt einerseits die ökologischen Herausforderungen, insbesondere die durch klimawandelbedingte sommerliche Hitzewellen zunehmenden Wassertemperaturen und verminderte Wasserstände. Andererseits wird auch das Potenzial für eine qualitativ unbedenkliche Aufnahme von Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen ausgelotet. Für eine Starkregenvorsorge und um gleichzeitig trockenheitsbedingten niedrigen Wasserständen der Gewässer entgegenzuwirken. Im Projekt werden innovative Methoden und technische Verfahren erprobt sowie die institutionelle Zusammenarbeit langfristig gestärkt und durch das Einbeziehen der BürgerInnen auch die Sensibilisierung der Bevölkerung gegenüber Klimafolgen und Anpassungsnotwendigkeiten erhöht.
Das Projekt Klimaangepasste Parkgewässer - Handlungskonzept zum klimaangepassten Management von Parkgewässern in Bremen (KlimPark) wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz BMUV im Rahmen des Förderprogramms "Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel" - Förderschwerpunkt: Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen. Laufzeit: 01.02.2022 bis 31.01.2025 (Förderkennzeichen 67DAS233). Projektträgerin: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH ZUG
Bremens Parkgewässer sind ein beliebtes Erholungs- und Ausflugsziel für die Bremer Bevölkerung. Sie tragen mit ihren Wasserflächen und dem positiven Einfluss auf das Stadtklima zu einer verbesserten Wohn- und Arbeitsqualität in der Stadt bei. Mit fortschreitendem Klimawandel wird die Relevanz ihrer Erholungs- und Kühlungsfunktion an heißen Sommertagen noch entscheidender. Gleichzeitig stellen klimawandelbedingte Hitze- und Trockenperioden eine zunehmende Belastung für die Ökosysteme dieser Gewässer dar. Die zunehmende Erwärmung des Wassers, dadurch hervorgerufene schnellere Umsetzungsprozesse und verstärkte Sauerstoff zehrende Nährstoffmobilisierung aus den Sedimenten können zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen. Aufgrund niedriger Wasserstände wird die Situation noch verschärft. Daraus ergeben sich verschlechterte Lebensbedingungen der aquatischen Flora und Fauna. Gleichzeitig besteht in einigen Bereichen der Parkgewässer ein noch unbekanntes Potenzial zur Aufnahme von schadstoffunbelasteten Starkregenabflüssen, zum Beispiel von geeigneten Dachflächen, das heißt zur Schaffung zusätzlicher, geordneter, oberflächiger Zwischenspeicherungs- und Abflussmöglichkeiten im Starkregenfall.
Ziel des KlimPark-Projektes ist die Erarbeitung, Etablierung und anschließende Verstetigung eines abgestimmten Handlungskonzepts für ein nachhaltiges, klimaangepasstes Parkgewässermanagement für die Stadtgemeinde Bremen, das der Erhöhung der Resilienz gegenüber bereits vorhandenen und zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels - insbesondere Starkregen und Hitzeperioden - dient. Dies soll modellhaft unter Einbeziehung der Fachverwaltungen und weiterer für die Parkgewässer und die urbanen Kleingewässer verantwortlicher Akteure und als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung der Funktion dieser Gewässer erarbeitet werden. Konkret soll ein Kooperationsforum etabliert werden für eine übergreifende Kompetenzbündelung, Abstimmung und einen kontinuierlichen Austausch, ein Monitoringkonzept für die Parkgewässer unter Einbeziehung der Bürgerschaft erarbeitet sowie das Potenzial für eine qualitativ unbedenkliche Aufnahme von Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen ausgelotet werden für eine Starkregenvorsorge und um gleichzeitig hitzebedingten niedrigen Wasserständen der Parkgewässer entgegenzuwirken. Die Ergebnisse der Prüfung und Planung einer innovativen Maßnahme für ein stark belastetes Parkgewässer sollen in das gesamtstädtische Handlungskonzept eingehen. Die Sensibilisierung der Bremer Bürger*innen für den Wert und die Vulnerabilität der Parkgewässer im Klimawandel und ein Transfer der Ergebnisse an andere Kommunen soll über unterschiedliche Kommunikationsformate und Informationsmaterialien realisiert werden.