Durch den Klimawandel wird das Thema Hitze auch im Land Bremen immer präsenter. Dies zeigt sich auch in der Anzahl der amtlichen Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienst für das Land Bremen. Seit 2005 gab es kein Jahr ohne Hitzewarnung vor starke oder extremer Wärmebelastung.
Diese zwei Warnstufen sind vom DWD wie folgt definiert:
Eine Warnung vor einer starken Wärmebelastung wird dann heraus gegeben, wenn die "Gefühlte Temperatur" am frühen Nachmittag einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Dieser Schwellenwert liegt bei etwa 32°C, kann aber aufgrund eines Akklimatisationseffektes bei Ereignissen im Frühsommer etwas niedriger und im Hochsommer etwas höher liegen. Als weiteres Kriterium einer Warnung wird die nächtliche Temperatur von Innenräumen herangezogen. Denn bleibt die Nacht zu warm, verschlechtert sich die Schlafqualität. Durch diese zusätzliche Belastung wird die Hitze tagsüber schlechter verkraftet. Überschreitet die "Gefühlte Temperatur" am frühen Nachmittag einen Wert von 38°C, so wird vor einer extremen Wärmebelastung gewarnt.
Die Auswirkungen der Belastung sind sehr unterschiedlich. Insbesondere in den dicht bebauten Innenstadtgebieten der beiden Stadtgemeinden heizen sich nicht verschattete, vegetationsarme und versiegelte Flächen sehr stark auf. Weitere Informationen liefern dazu auch die Stadtklimaanalysen.
Zu den Auswirkungen des Sommers 2018 in Bremen beantwortete der Senat eine Kleine Anfrage der CDU im Bremischen Landtag (06.11.2018). Die Antwort ist in der Drucksache 19/1898 veröffentlicht: Folgen und Konsequenzen eines Ausnahmesommers im Land Bremen (Drs. 19/1898 Landtag 06.11.18) (pdf, 170.3 KB)
Einen weiteren Eindruck der Betroffenheit von Hitze im Land Bremen liefert der Indikator Heiße Tage.
Der Klimawandel führt dazu, dass Hitzewellen im Land Bremen häufiger, intensiver und auch länger anhaltend auftreten. Um die Bevölkerung vor den wachsenden Gesundheitsrisiken durch Hitzeereignisse zu schützen, hat der Bremer Senat den Hitzeaktionsplan Bremen – Bremerhaven (pdf, 27.2 MB) beschlossen. Er legt insgesamt 26 Maßnahmen sowie Strukturen fest, mit denen sich das Land Bremen und seine beiden Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven auf Hitzewellen vorbereiten.