Ein zentraler Bestandteil von "Biodiverse Cities" ist das Erarbeiten von sogenannten "Naturbasierten Lösungen" (zur Förderung von Biodiversität und Klimaanpassung) mittels neuartiger Beteiligungsmethoden. Um hier möglichst breit aufgestellt zu sein, arbeiten die Bremer Umwelt-Beratung und das Referat 43 "Anpassung an die Folgen des Klimawandels" von SUKW eng zusammen, um einen nutzenden- bzw. betroffenen-zentrierter Ansatz für die Piloträume in Bremen-Gröpelingen zu entwickeln. Dafür wurde der Pilot "Gemeinsame Aktivitäten zur Förderung von Biodiversität in der Nachbarschaft" aufgesetzt. Er dient als Container für kleinteiligere Maßnahmen mit dem Ziel, lokale Akteursgruppen zu aktivieren und einzubinden. Der Pilot ist explizit offen gestaltet, um möglich situativ Kooperationen eingehen und in der Programmlaufzeit von Biodiverse Cities projektieren zu können. Wichtig ist, dass die Aktivitäten selbstlaufend sind bzw. die Koordination von lokalen Akteuren getragen wird.
In 2023 wurde bereits eine Kooperation mit der Neuen Oberschule Gröpelingen für das erste Schulhalbjahr 2023/2024 eingegangen und Schüler:innen der 9. Klasse im Rahmen des Unterrichtformats „Klima - Meine Handlung zählt“ mit den Inhalten von Biodiverse Cities vertraut gemacht. Neben einer Biodiversitätserhebung, sogenannter BioBlitz, in Lindenhof per App iNaturalist (Phase 1), wurde ein Workshop zum sogenannten Dialog Mapping mit den Schüler:innen durchgeführt (Phase 2) und im Anschluss „Pop-Up Grün“ (Mobiles Grün) zusammen mit der Bremer Umwelt-Beratung erarbeitet und gebaut (Phase 3).
Die Maßnahme soll in der weiteren Projektlaufzeit von Biodiverse Cities Bremen als Blaupause dienen, um Citizen Science Maßnahmen zu fördern und junge Menschen mit Themen der Artenvielfalt und klimaangepasster Stadtentwicklung vertraut zu machen.
Das Netzwerk Umwelt und Klima in Gröpelingen konsultierte sich zum Jahresende 2023 mit dem Ziel, die verschiedenen Aktivitäten im Stadtteil im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu bündeln und einen Austausch zwischen den Projekten und Stadtteilakteuren zu ermöglichen. Organisiert wird das Netzwerk vom Quartiersmanagement Gröpelingen und dem Klima-Quartierbüro (energiekonsens). Biodiverse CIties Bremen wird hier im Herbst 2024 einen Workshop anbieten, um im Netzwerk bedarfsorientiert "Naturbasierte Lösungen" zu entwickeln. Angedacht ist, die Design Thinking Methode anzuwenden, um Begrünungsmaßnahmen in einem Co-Creation-Prozess zusammen mit den Teilnehmenden aus dem Stadtteil zu erarbeiten. Die Lösungsansätze sollen im Nachgang ab 2025 umgesetzt werden.