Das beliebte Naherholungsgebiet Pauliner Marsch & Im Suhrfelde liegt vor dem Deich. Bei schweren Sturmfluten kann die Weser hier über die Verwallung treten und die Flächen überfluten.
Um auf klimawandelbedingte erhöhte Sturmflutwasserstände vorbereitet zu sein und die möglichen Schäden in den hochwassergefährdeten Gebieten so gering wie möglich zu halten, wurden während der ersten Phase des Projekts BREsilient (November 2017 - Mai 2021) im Modellbereich Sturmflutvorsorge gemeinsam mit betroffenen Personen, Anwohnenden, Vereinen, Behörden und Organisationen detaillierte Situations- und Gefährdungsanalysen erstellt, Bedarfe der Akteure analysiert und im Rahmen einer Workshop-Reihe konkrete Anpassungsmaßnahmen entwickelt, konkretisiert und durch die teilnehmenden Akteure priorisiert.
Die entwickelten Ideen wurden in der zweiten Phase des Projektes (Juni 2021 - Juli 2023) umgesetzt, sodass u.a. Broschüren, Informationstafeln und eine Sturmflutpartnerschaft ins Leben gerufen worden sind. Weitere Informationen zu den Ergebnissen finden Sie in den folgenden Klappentexten.
Mit einer symbolischen Unterschrift auf einer großen Gründungserklärung hob Bremens Klimaschutz- und Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer gemeinsam mit 14 Vertreter:innen von Sport- und Kleingartenvereinen, aus der Verwaltung und aus der Ortspolitik am 21. September 2022 im Bürgerhaus Weserterrassen die „Sturmflutpartnerschaft Pauliner Marsch & Im Suhrfelde“ aus der Taufe. Vereinbart wurde unter anderem die „solidarische Zusammenarbeit“ zum Zweck der Schadenvorsorge und gegenseitigen Information. Einmal im Jahr vor der Sturmflutsaison, die in der Regel von Oktober-April dauert, treffen sich die Mitglieder der Partnerschaft, um über aktuelle Entwicklungen, Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.
Alle Informationen zur Sturmflutpartnerschaft finden Sie auf der dazugehörigen Webseite.
Gemeinsam mit der Verwaltung haben Nutzende, Vereine, und Firmen aus den Gebieten im Rahmen des BREsilient-Projekts eine Broschüre erarbeitet, um auf die Risiken von Sturmfluten aufmerksam zu machen und Verhaltenstipps zu geben. Die Broschüre „Gemeinsam sicher!“ (pdf, 932.7 KB) enthält Hintergrundwissen zur Entstehung von Sturmfluten, deren Auswirkungen und Informationen zum Umgang damit. Damit soll das Thema im Gebiet sichtbarer gemacht und das Risikobewusstsein gestärkt werden.
Zusammen mit den Akteuren aus dem Projektgebiet ist die Informationstafel Sturmfluten in der Pauliner Marsch & im Suhrfelde (pdf, 821.8 KB) entstanden, die auf die Projektergebnisse aufmerksam machen soll. Auf der Tafel werden die Risiken hervorgehoben, die durch Sturmfluten entstehen können und Tipps zur Vorsorge, Verhalten und Informationsquellen genannt. Die Informationstafeln wurden im März 2023 an sechs Standorten in der Pauliner Marsch & Im Suhrfelde aufgestellt.
Zwei Fact Sheets (Faktenblätter) fassen kurz und knapp alle wesentlichen Informationen einer Situations- und einer Gefährdungsanalyse des Projektgebiets Pauliner Marsch & Im Suhrfelde zusammen.
Das Fact Sheet "Situationsanalyse" (pdf, 2.9 MB) stellt die Analyse der existierenden Infrastrukturen, Hochwasserschutzanlagen, Geländehöhen und Nutzungen des Gebietes dar. Die Informationen beruhen auf raumbezogenen Daten und 25 Interviews mit Akteuren vor Ort.
Das Fact Sheet „Gefährdungsprozess“ (pdf, 2.4 MB) stellt die Risiken für die Schutzgüter „menschliche Gesundheit“, „Umwelt“ und „wirtschaftliche Tätigkeiten“ im Falle eines Hochwassers dar. Szenarien mit unterschiedlich hohen Wasserständen erlauben eine Abschätzung der potenziell entstehenden Schäden im Überflutungsfall.
Für das Projekt BREsilient wurde ein kurzer Film produziert, der das Projekt und vor allem das Modellgebiet rund um die Gebiete Pauliner Marsch & Im Suhrfelde vorstellt. Im Film kommen verschiedene Akteure aus den Gebieten und dem Projekt zu Wort.
Um die Wirksamkeit der im BREsilient-Projekt umgesetzten Kooperations-, Beratungs- und Kommunikationsinstrumente zu bewerten, wurden von der Universität Oldenburg Befragungen der Teilnehmenden bzw. Adressat:innen dieser Instrumente durchgeführt. So konnten beispielsweise folgende Wirkungen auf den Wissenszuwachs, die Motivation zur Anpassung an den Klimawandel und für den Aufbau vertrauensvoller Zusammenarbeit gezeigt werden: