Im vergangenen halben Jahrhundert war die Eintrittswahrscheinlichkeit von Starkregentagen mit Tagessummen von größer oder gleich 10 mm in Bremerhaven höher als in Bremen. Eine kurzfristige Vorhersage des Auftrittsortes von Starkregen ist kaum möglich. Trendaussagen aus Klimamodellen für einzelne Starkregenereignisse können nicht in gleichem Maße getroffen werden wie etwa für Extreme der Lufttemperatur. Für den langfristigen Planungshorizont (2071–2100) ist für das Land Bremen mit einer Zunahme des Jahresniederschlags um +8 % (Bandbreite des Ensembles für RCP 8.5: -14 %| +23 %) zu rechnen. In Zukunft ist mit einer Zunahme von Tagen mit hohen Niederschlagsmengen zu rechnen.
Die erwartete Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen erhöht vor allem die Gefahr von Überflutungsschäden.
Die Projekte KLimaAnpassungsStrategie Extreme Regenereignisse - "KLAS" und "BREsilient" - Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen beschäftigen sich mit Fragen der Starkregenvorsorge. Im Projekt KLAS ist das Starkregenvorsorgeportal entstanden. Es dient zur ersten Identifikation von überflutungsgefährdeten Bereichen bei Starkregen im Gebiet der Stadtgemeinde Bremen.
Im Jahr 2023 wurde im Land Bremen mit 1076 l/m² die höchste Niederschlagsmenge seit 1961 gemessen. Das sind knapp 50 % mehr Niederschlag als im Mittel von 1961-1990.
In diesem Jahr gab es sowohl in den Sommermonaten lokale Überschwemmungen mit vollgelaufenen Kellern als auch zum Jahreswechsel 2023/2024 großflächige Überschwemmungen.
Die niederschlagreichsten Monate waren Juli, Oktober, November und Dezember.