In Städten kann sich das Klein- und Kleinstklima ("Mikroklima") von Straßenzug zu Straßenzug verändern. Temperaturen hängen von Bebauungshöhe und -dichte für die Frischluftzufuhr, Verschattung und kühlenden Grünflächen oder auch der Art der Oberflächen und deren Farbe ab. Die Betroffenheit für Überflutungen durch Starkregenereignisse (Starkregenereignisse), sowie für Hochwasser unterscheidet sich je nach Höhenlage entlang der Gewässer, baulicher Gegebenheiten, Versickerungsflächen und Oberflächengewässern (Stürme und Sturmfluten).
Was heißt das?
Ein Beispiel sind die aufgeheizten Flächen während heißer Sommertage (Temperaturzunahme und Hitze). Dort wo Gärten, Parks und Grünflächen vergleichbar mit ländlichen Gebieten kühlende Wirkung entfalten können, wird die nächtliche Temperatur etwas niedriger sein. In Quartieren mit dichter Bebauung und vorherrschend versiegelten Flächen bleiben die Nachttemperaturen erhöht. Die Hitze wird in der Umgebung gespeichert. Städte und stark bebaute Gebiete müssen diese Auswirkungen in ihre Anpassungsmaßnahmen integrieren. Für die Berücksichtigung der bioklimatischen Situation im Stadtgebiet helfen z.B. die Klimafunktionskarte. (pdf, 22.1 MB)
Weitere Informationen bietet Ihnen das Klimainformationssystem Bremen
Projekte
Zu diesem Thema könnten Sie die im Projekt BREsilient entstandenen Fact Sheets zu Kosten- und Nutzenanalysen von Straßenbäumen und Freiflächen und Dachbegrünung interessieren. Die Fact Sheets und weitere Downloads finden Sie hier
Das Verbundprojekt MultiKlima untersucht anhand konkreter Fallbeispiele in den Städten Bremen und Münster, wie die Unterhaltung öffentlicher Stadträume klimaangepasst und unter Betrachtung einer breiten Palette klimatischer Belastungen geplant, finanziert und umgesetzt werden kann.
Klimaanalyse Überseestadt
Insbesondere im westlichen Bereich des Stadtgebietes unterliegt Bremen einer starken städtebaulichen Entwicklung. Im Bereich der alten Hafengebiete wird mit der Überseestadt eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas realisiert. Im Rahmen dieser Entwicklung wurde im Jahr 2021 eine neue klimaökologische Analyse mit Fokus auf die Überseestadt durchgeführt, um die Auswirkungen der Bauvorhaben auf die klimaökologische Situation im Untersuchungsgebiet zu betrachten. Klimaanalyse Überseestadt (pdf, 23.5 MB)
Gesamtstädtische Klimaanalysen
Mit sogenannten Profilmessfahrten kann zu unterschiedlichen Tageszeiten die Temperatur erfasst werden. Die Befahrung erfolgt mit einem dafür ausgestatteten Messfahrzeug.
Zusätzlich liefern auch die Klimafunktionskarten des Landschaftsprogramms wichtige Informationen über die bioklimatische Situation in den betrachteten Gebieten.